Prämierte Projekte
2021
Geriatric Digital Intervention Program
Das «Geriatric Digital Intervention Program» des Vereins «delta» aus Bern unterstützt die indische Stiftung COOJ in der Etablierung eines alterspsychiatrischen Dienstes in Nord-Goa. Dabei liegt der Fokus auf Funktionserhalt, Tagesstrukturierung sowie Durchbrechen der sozialen Isolation von älteren Menschen mit psychischen Erkrankungen oder kognitiven Einschränkungen. Zusätzlich wird dadurch die Belastung der primären Betreuungspersonen gesenkt. Flankierend führt COOJ einmal jährlich einen Workshop für Angehörige durch und engagiert sich für eine Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen im Alter durch Öffentlichkeitsarbeit.
2019
Peergestützte Schulung zur Vermeidung von Zwangsmassnahmen
Das Projekt der Peergestützten Schulung zur Vermeidung von Zwangsmassnahmen vertritt den Ansatz, die therapeutische Sichtweise für einmal umzudrehen. Die Schulung ist interprofessionell und insbesondere Peer-gestützt. Dadurch ist sie explizit und konsequent auf die Patientenperspektive ausgerichtet und unterscheidet sich daher von den bekannten Programmen, die schwerpunktmäßig auf therapeutische Haltung und Behandlungsstrukturen fokussieren.
Psychische Gesundheit von Schwangeren und jungen Müttern im Oberaargau
Bei diesem Gewinnerprojekt der Psychiatrischen Dienste SRO wurde der multiprofessionelle Ansatz besonders hervorgehoben (Gynäkologen/innen, Psychiater/innen, Psycholog/innen, Hebammen, Berater/innen, Sozialarbeiter/innen). Das Projekt versucht auf verschiedenen Ebenen die psychische Gesundheit von Schwangeren zu unterstützen, um eine psychische Dekompensation zu verhindern, welche weitreichende Konsequenzen für die betroffene Patientin, ihr Umfeld wie auch die Ressourcen/Behandlung der medizinischen Versorgung hätte.
2017
SchalkTheater
Das Ziel des «SchalkTheaters» ist die Förderung der gesellschaftlichen und sozialen Teilhabe von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen. Das Theaterprojekt bietet Betroffenen ein intensives wöchentliches Theatertraining. Die Teilnehmer lernen Eigen- und Gruppenverantwortung zu übernehmen und finden so wieder in ihre Alltagsstrukturen zurück. Die Theaterstücke werden in der Öffentlichkeit aufgeführt. Dadurch wird dem Thema Leben mit psychischen Erkrankungen Gehör verschaffen und ein wertvoller Beitrag zur Entstigmatisierung psychisch Erkrankter geleistet.
Medienwand: Ein Qualitätsentwicklungsprojekt in der Forensischen Psychiatrie zur Qualitätsverbesserung der Intensivbehandlung
Die «Medienwand» eine Initiative der Psychiatrischen Dienste Aargau, ist ein Bildschirm, der in die Wand eines isolierten Behandlungszimmers eingebaut ist. Sie bietet ein teiliges Medienangebot für psychisch kranke Patienten, welche in Zwangsisolierung hospitalisiert werden. Die Patienten haben die Möglichkeit die Medienwand selbständig via Touchscreen zu bedienen. Das Projekt erforscht die Wirkung auf den Patienten und das gesamte Behandlungsteam. Ziel ist die Medienwand als weitere Intervention bei Patienten in Zwangsisolierung zu nutzen, um eine medikamentöse und/oder mechanische Zwangsbehandlung weitestgehend zu vermeiden.
2015
Eine Radioshow für mehr Dialog und Bewusstsein. Radio loco motivo fördert die Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Psychiatrieerfahrung durch die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Die Interessensgemeinschaft Sozialpsychiatrie in Bern (igs) rief das Projekt ins Leben und erschuf damit eine umfassende „Anti-Stigma-Kampagne“, welche sich mittlerweile national ausgeweitet hat.
Mobiler Dienst für Wohnversorgung
Der in Zürich entstandene „mobile Dienst für Wohnversorgung“ ist ein Engagement, welches auf die Senkung der Zugangsschwelle von psychisch Kranken zu geeigneten Wohnangeboten abzielt. Erkrankte werden bei der Wohnungssuche und der Haltung unterstützt.
2013
In Würde zu sich stehen – Gruppenprogramm zur Offenlegung psychischer Erkrankungen
Das Gruppenprogramm der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich möchte die Betroffenen bei ihrer Entscheidung unterstützen, die psychische Erkrankung gegenüber anderen offenzulegen oder aber geheim zu halten. Das von Menschen mit psychischen Erkrankungen geleitete Gruppenprogramm soll die Belastung durch diesen Entscheidungskonflikt verringern und die soziale Integration erleichtern. Dabei ist die Bewältigung gesellschaftlicher Ausgrenzung und Stigmatisierung ein wichtiger Bestandteil.
Multimodales Training für ADHS-Kinder und deren Eltern
Das Projekt „Multimodales Training für ADHS-Kinder und deren Eltern“ der Kinder- und Jugendpsychiatrie Klinik Basel wurde für ADHS-Familien, insbesondere mit Kindern im Alter von 7-12 Jahren, ins Leben gerufen. Kinder und Eltern werden in ihrer Beziehungsgestaltung und Konfliktlösefähigkeit unterstützt und sammeln neue positive Erfahrungen innerhalb der Familie und einer Gruppe von Mitbetroffenen. Zentral für dieses Projekt und deren Erfolg ist, dass Eltern und Kinder parallel daran arbeiten, Verhaltensweisen zu ändern und ihre Beziehungen zu stärken.
Netzwerk Psychiatrie Thun NePThun
Das Kooperationsprojekt „Netzwerk Psychiatrie Thun NePThun“ der Psychiatrischen Dienste Thun, Spital STS AG und der SPITEX Region Thun sowie dem Psychiatriezentrum Münsingen soll psychisch schwer und anhaltend kranken Menschen eine schnellere Entlassung aus der Klinik durch intensives Hometreatment ermöglichen. Massgeschneiderte psychiatrische Therapieangebote in Kooperation mit den Betroffenen und ihren Vertrauenspersonen erlauben es zukünftige Klinikaufenthalte zu verkürzen oder gar zu verhindern. Da das Projekt bereits über finanzielle Mittel verfügt, erhält es kein Preisgeld, sondern eine Ehrenurkunde.
2011
Soziale Integration von Menschen mit einer psychischen Erkrankung durch Arbeit im ersten Arbeitsmarkt
Das Projekt der Universität Zürich, welches nach dem Credo „erst Platzieren, dann Trainieren“ vorgeht, setzt sich für Menschen mit psychischen Erkrankungen ein. Durch und mit dem Einsatz von Job-Coaches wird es Menschen mit psychischen Störungen ermöglicht, wieder in einem „normalen“ Betrieb zu arbeiten.
Freizeit und Feriengestaltung für psychisch beeinträchtigte Menschen
Das Projekt des Vereins Allegretto wurde von Betroffenen initiiert und setzt sich für die Freizeitgestaltung von psychisch erkrankten Patienten ein. Das vielgestaltige Freizeitangebot wird seit Jahren gut genutzt.
Groupes d’entraides d’enfants atteints de TDA-H
Bei diesem Projekt können Kinder mit ADHS sich in Gesprächsgruppen austauschen. Dieses Projekt ist vom Réseau Fribourgeois de Santé Mentale-Centre Pédopsychiatrie eingereicht worden und wurde als zukunftsweisend prämiert.
2009
Aufklärung statt Ausgrenzung – Verein TRIALOG Winterthur
Das Projekt, das bereits seit 2005 existiert, hat die Entstigmatisierung verschiedener psychischer Krankheitsbilder zum Ziel. Darunter fallen Schizophrenie, manische Depression oder Borderline.
KIKOLO – Prävention Brückensuizide – Berner Bündnis gegen Depression
In der Schweiz ist verglichen mit anderen Ländern die Anzahl der Suizide durch den Sprung von einer Brücke sehr hoch – eine Tatsache, derer sich das Projekt „KIKOLO“ annimmt. Das Ziel der Initiative ist es, die gefährlichsten Brücken mit Netzen zu sichern.
2007
Atelier vom Wolf in der Säule
Das Atelier stellt psychiatrieerfahrenen Menschen im sozialen Zusammensein einen Freiraum zur Verfügung, um sich dort kreativ auszuleben und ihr Selbstwertgefühl zu fördern.
Professionelle Begleitung von Kindern und Jugendlichen mit einem psychisch kranken Elternteil, Stiftung Melchior
Das Projekt "Professionelle Begleitung von Kindern und Jugendlichen mit einem psychisch kranken Elternteil", das im Rahmen der Stiftung Melchior realisiert wird, setzt sich für die langfristige Begleitung der belasteten Kinder und Jugendlichen mit kreativen Angeboten und Gesprächen ein.
2006
Cannabisabstinenz – Soteria Bern
Obwohl mittlerweile bewiesen ist, dass Cannabis Psychosen auslösen und zu Rückfällen in der Schizophrenie-Therapie führen kann, gab es in der Schweiz bisher kein gezieltes Behandlungskonzept zur Erreichung einer nachhaltigen Cannabisabstinenz bei Schizophrenie-Patienten. Mit "Cannabisabstinenz" bietet die Soteria Bern in Form einer therapeutischen Wohngemeinschaft ein Behandlungsangebot speziell für junge Schizophrenie-Patienten an.
"SchiMa" (Schizophrenie und Manische Depressionen) – Studentenprojekt der FHNW
SchiMa ist eine Internetplattform zum Thema Schizophrenie und Bipolare Störungen, die als eigenständiges Studentenprojekt an der FHNW (Fachhochschule Nordwestschweiz) entwickelt wurde.