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Mantellzell-Lymphom

Mantelzell-Lymphom – Krankheit, Symptome, Diagnose und Behandlung

Was ist das Mantelzell-Lymphom?

Das Mantelzell-Lymphom (MCL) gehört zu den sogenannten Non-Hodgkin-Lymphomen.
Es entsteht durch einen Fehler bei der Zellteilung einer einzelnen Zelle, die dadurch funktionsuntüchtig geworden ist und sich ungebremst vermehrt. Diese entarteten Zellen entstehen beim MCL aus speziellen weißen Blutkörperchen, den B-Lymphozyten. Die krankhaften Zellen sammeln sich in lymphatischen Organen und Geweben (Lymphknoten, Thymus, Milz) sowie im Knochenmark und stören damit die Blutbildung. Das MCL schreitet in rund 80 Prozent der Fälle sehr schnell voran und muss zumeist umgehend behandelt werden.1 Es kommt typischerweise im höheren Lebensalter vor – das mittlere Erkrankungsalter beträgt 65 Jahre2 und ist relativ selten: In Deutschland erkranken jährlich etwa 1 bis 2 von 100.000 Menschen neu an einem Mantelzell-Lymphom.3 Dies entspricht rund 800 bis 1.700 Neuerkrankungen pro Jahr. Dabei sind Männer etwa dreimal so häufig betroffen wie Frauen.2

Die Ursachen für die Entstehung des MCL sind nicht eindeutig geklärt. Bei etwa 85 Prozent der Betroffenen zeigen die Tumorzellen eine genetische Veränderung. Genetische Veränderungen scheinen für die Entstehung und den Verlauf entscheidend zu sein. Es sind keine Zusammenhänge mit Infektionen oder einer vererbten Veranlagung bekannt.1

So äußert sich das Mantelzell-Lymphom: Symptome

Bei der Mantelzell-Lymphom-Erkrankung können u. a. folgende Symptome auftreten:1

  • Tastbare und sichtbare Vergrößerungen der Lymphknoten
  • Vergrößerung von Milz und Leber
  • Nachtschweiß
  • Gewichtsverlust
  • Fieber

Diese Symptome können jedoch auch auf eine andere Erkrankung hindeuten. Zur Klärung sollten immer Mediziner:innen zu Rate gezogen werden, die durch unterschiedliche Diagnoseverfahren die vorliegende Erkrankung feststellen und die richtige Therapie einleiten können.

Das Mantelzell-Lymphom erkennen: Diagnose

Bei Verdacht auf eine Tumorerkrankung werden Betroffene von Allgemeinmediziner:innen zu Hämatolog:innen überwiesen. Im Rahmen einer körperlichen Untersuchung und mittels Ultraschall können oft bereits vergrößerte Lymphknoten sowie eine Vergrößerung von Milz oder Leber entdeckt werden.1 Doch erst durch eine Untersuchung des Blutes und einer Lymphknotenbiopsie kann eine präzise Diagnose gestellt werden. Zusätzlich kann durch eine zytogenetische Untersuchung (Chromosomenanalyse) das MCL von anderen Lymphomen abgegrenzt werden.1,4

Leben mit Mantelzell-Lymphom: Behandlung und Verlauf

Zur Behandlung des MCL gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten, die abhängig von individuellem Krankheitsstatus und Alter sind. Hierzu zählen Chemotherapie, Strahlentherapie, Chemoimmuntherapie, zielgerichtete Therapien und in besonderen Fällen die Stammzelltransplantationen. In Einzelfällen, bei langsam fortschreitendem Verlauf, werden Patient:innen zunächst engmaschig beobachtet. Eine Behandlung wird hier erst bei Fortschreiten der Krankheit eingeleitet.1,2

Eine Heilung ist zumeist nicht möglich. Durch eine Therapie kann das Fortschreiten der Krankheit aber verlangsamt werden. Das MCL spricht häufig auf eine erste Therapie gut an, allerdings wird bei den meisten Betroffenen ein Krankheitsrückfall beobachtet. Die mittlere Lebenserwartung der MCL-Patient:innen lag lange Zeit bei etwa fünf Jahren. Durch neue Therapieergebnisse kann jedoch erwartet werden, dass sich die Prognose für die aktuelle Patient:innen-Generation verbessert.1,2,3 Dies unterstreicht den hohen Bedarf an neuen Therapiemöglichkeiten.

Häufige Fragen zum Mantelzell-Lymphom (MCL)

1. Ist MCL heilbar?

Der Verlauf der Krankheit ist von individuellen Voraussetzungen abhängig. Eine Heilung ist zumeist nicht möglich, durch eine Therapie kann das Fortschreiten der Krankheit aber verlangsamt werden.1

2. Sind Risikofaktoren bekannt?

Die Ursachen für die Entstehung des MCL sind nicht eindeutig geklärt. Bei etwa 85 Prozent der Betroffenen zeigen die Tumorzellen eine genetische Veränderung. Genetische Veränderungen scheinen für die Entstehung und den Verlauf entscheidend zu sein. Es sind keine Zusammenhänge mit Infektionen oder einer vererbten Veranlagung bekannt.1

 

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Die Informationen, die wir Patient:innen zur Verfügung stellen, können einen Besuch bei Ärzt:innen nicht ersetzen. Zudem können wir aus gesetzlichen Gründen Patient:innen und sonstigen Laien im Sinne des Heilmittelwerberechts (§ 10 HWG) keine werblichen Informationen über verschreibungspflichtige Medikamente bereitstellen.

  1. Kompetenznetz Maligne Lymphome: Das Mantelzell-Lymphom. https://lymphome.de/mantelzell-lymphom/. Letzter Zugriff am 19.02.2024
  2. Onkopedia: Leitlinie Mantelzell-Lymphom (Juni 2023). https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/mantelzell-lymphom/@@guideline/html/index.html. Letzter Zugriff am 11.03.2024
  3. DLH: Mantelzell-Lymphom (2023). https://www.leukaemie-hilfe.de/fileadmin/user_upload/dlh_infoblatt_Mante.... Letzter Zugriff am 11.03.2024
  4. ONKO-Internetportal: Mantelzell-Lymphom (MCL). https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen.... Letzter Zugriff am 19.02.2024

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