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Neue Studie zu F&E-Investitionen in Europa

Neue Studie zu F&E-Investitionen in Europa

Trotz des eklatanten Anstiegs der Ausgaben im Gesundheitswesen in Europa in den letzten Jahrzehnten stagniert in Europa weiterhin die Mittelvergabe für gesundheitsbezogene Forschung und Entwicklung (F&E). Dies belegt eine Studie, die von Deloitte veröffentlicht und im Auftrag von Janssen durchgeführt wurde. Der neue Report „Investing in European health R&D - A pathway to sustained innovation and stronger economies“ (Investitionen in die gesundheitsbezogene europäische F&E - Ein Weg zu nachhaltiger Innovation und stärkeren Volkswirtschaften), untersucht die Gründe für die steigenden Gesundheitskosten Europas und die gleichzeitige Stagnation von Investitionen in F&E trotz Jahrzehnten starken Wachstums.

Der Bericht beleuchtet eine Reihe wichtiger Entwicklungen:

  • Es wird geschätzt, dass die Gesundheitsausgaben bis 2030 von 13 % auf 18 % des BIP der europäischen Länder ansteigen werden.

  • Die Ausgaben für F&E im europäischen Gesundheitswesen stellen kaum mehr als die Hälfte der entsprechenden Ausgaben in den USA dar.

  • Zwei Drittel der Investitionen in F&E in Europa kommen aus dem privaten Sektor, nur ein Drittel stammen aus staatlichen oder EU-Mitteln.

  • Während die F&E in der nationalen EU-Volksgesundheit im letzten Jahrzehnt erheblich angestiegen ist, hat sich die Geschwindigkeit des Wachstums seit 2009 verlangsamt und stagnierte im Jahr 2012. Zwischen 2010 und 2012 verzeichnet unter allen größeren europäischen Volkswirtschaften nur Dänemark ein Wachstum (17 %).

„Dieser Bericht sollte den Staatsregierungen und der Industrie gleichermaßen als Weckruf dienen", sagteBeatrice Tardieu, Senior Director im Janssen Health Policy Center. „Die Folgen der Untätigkeit sind offensichtlich und erfordern einen entschlossenen und partnerschaftlichen Ansatz in Richtung einer Verbesserung und Priorisierung der F&E-Finanzierungsstrategien.“

Der Bericht erörtert, dass höhere Investitionen in F&E wesentlich zu einer besseren Patientenversorgung und dem Wirtschaftswachstum in Europa beitragen. Solche Investitionen spielen demnach auch eine wichtige Rolle bei der Reaktion auf den Anstieg der Gesundheitskosten, indem sie möglicherweise helfen, die Belastung der bereits sehr angespannten Infrastruktur, z. B. in Krankenhäusern, zu verringern. Die Umwandlung von Europas Wirtschaft in eine zunehmend wissensbasierte Ökonomie ist auch eine der Prioritäten, die von der Europäischen Kommission für das Jahr 2020 festgelegt wurden. Vor diesem Hintergrund spielt das Gesundheitswesen eine entscheidende Rolle für die Zukunft der europäischen Wirtschaft.

In den letzten Jahren wurden angesichts dieser Herausforderungen einige Fortschritte erzielt. Dazu zählen der Erlass einer EU-Verordnung über klinische Prüfungen sowie der Anstieg der Zahl von Fusionen, Lizenzverträgen und Biotech-Übernahmen durch große biopharmazeutische Unternehmen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, eine innovativere Zusammenarbeit zwischen den Akteuren im Gesundheitswesen zu fördern.

Die Schaffung von Plattformen für den Datenaustausch kann laut Bericht beispielsweise dabei helfen, die großen Mengen an medizinischen Informationen zu nutzen, die in all den Instituten des gesamten europäischen Gesundheitswesens generiert werden. Dadurch soll die Forschung, die an akademischen Einrichtungen, in staatlichen Organisationen und bei pharmazeutischen Unternehmen bzw. Herstellern von Medizingeräten betrieben wird, besser aufeinander abgestimmt werden. Obwohl es solche Initiativen bereits gibt und derzeit (z. B. über das EU-Rahmenprogramm) finanziert werden, soll das Bewusstsein für das Potenzial, das solche interoperablen Datensysteme für F&E bieten, innerhalb der medizinischen Gemeinschaft gestärkt werden.

Trotz der jüngsten Fortschritte verstärken regulatorische Hürden die zögernde Haltung des Privatsektors, in F&E zu investieren. Eine Neubewertung des europäischen Vorgehens bei Investitionen in gesundheitsbezogene F&E ist daher dringend erforderlich, damit auch weiterhin Innovationen für eine bessere Gesundheitsversorgung unterstützt werden. „Die Staatsregierungen müssen im Einklang mit dem europäischen Zulassungswesen auf transparente Weise durch entsprechende Erstattungssysteme die Einführung neuer Technologien belohnen, um diesen einen schnelleren und breiteren Marktzugang zu ermöglichen“, ergänzt Dr.Omer Saka, leitender Autor des Berichts und Partner bei Deloitte Financial Advisory, Leiter der Life Sciences & Healthcare Practice bei Deloitte Belgien.

Informationen über das Janssen Health Policy Centre
Das Janssen Health Policy Centre wurde eingerichtet, um die Zusammenarbeit mit öffentlichen und privaten Partnern im Gesundheitswesen zu verbessern, und um Perspektiven für eine gemeinschaftliche Lösung der wichtigsten Gesundheitsfragen zu entwickeln, denen sich eine Gesellschaft stellen muss. Durch die Förderung von engen Partnerschaften und Allianzen mit anderen Unternehmen der Branche, der Welt der Wissenschaft und Organisationen der öffentlichen Gesundheitsversorgung suchen die Experten von Janssen in einer breit angelegten und effizienten Zusammenarbeit nach Wegen, um bessere Behandlungsergebnisse für die Patienten zu erreichen. Genauere Informationen finden Sie unter: janssen-emea.com/hpc/health-welcome