Skip to main content

Suche

Janssen spendet bis zu 500.000 Ebola-Impfdosen für die Demokratische Republik Kongo (DRK)

Janssen spendet bis zu 500.000 Ebola-Impfdosen
für die Demokratische Republik Kongo (DRK)
 
Regierung der DRK genehmigt Einsatz des Janssen-Impfstoffregimes im Kampf gegen zweitschlimmsten Ebola-Ausbruch aller Zeiten

31. Oktober 2019

Die Regierung der Demokratischen Republik Kongo (DRK) wird das Ebola-Impfregime von Janssen Pharmaceutical Companies of Johnson & Johnson, das sich aktuell in der Entwicklung befindet, für eine neue Gesundheitsinitiative nutzen. Damit soll der Ebola-Ausbruch im Land eingedämmt werden. Mehr als 3.000 Ebola-Infektionen, von denen über 2.000 tödlich verliefen, wurden bisher in der DRK gemeldet. Damit ist es der zweitschlimmste Ebola-Ausbruch nach der Epidemie 2014 bis 2016 in Westafrika. Um gefährdete Bürger vor Ebola zu schützen, hat sich Janssen verpflichtet, bis zu 500.000 Impfdosen für eine neue klinische Studie in der DRK zu spenden. Die ersten Chargen des Impfstoffes wurden in das Land geliefert.

„Johnson & Johnson arbeitet seit über einem Jahrhundert daran, Lösungen für die weltweit drängendsten Gesundheitsfragen zu finden. Die Ebola-Krise ist eine der dringendsten Herausforderungen, die wir je angegangen sind“, sagt Alex Gorsky, Vorstandsvorsitzender und Chief Executive Officer von Johnson & Johnson. „Vor ein paar Jahren haben wir uns verpflichtet, die Entwicklung von Ebola-Impfstoffen zu beschleunigen. Dass wir den Menschen in der DRK heute helfen können, ihre Gemeinden vor dieser ernsthaften Bedrohung zu schützen, belegt, wie innovativ unsere Wissenschaftler bei Janssen sind. Es zeigt auch, wie wertvoll die enge Zusammenarbeit mit Partnern ist, um sich gemeinsam für das Wohl von Menschen weltweit einzusetzen.“

Der Gesundheitsminister der DRK, Dr. Eteni Longondo, hatte kürzlich angekündigt, das Land wolle den Janssen-Impfstoff zusätzlich zu bestehenden Bemühungen in einer intensivierten Gesundheitsinitiative zur Bekämpfung des Ebola-Ausbruchs einsetzen. Dr. Jean-Jacques Muyembe, Ebola Response Coordinator der DRK, hatte zudem mitgeteilt, das Land wolle den Impfstoff zunächst in der Grenzstadt Goma anwenden. Sie ist Handelszentrum der DRK und des benachbarten Ruandas. Globale Gesundheitsorganisationen arbeiten eng mit relevanten Akteuren in der DRK zusammen, damit die Menschen dort ab November geimpft werden können.

Neue Initiative folgt aktuellen Empfehlungen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte am 17. Juli 2019 den Ebola-Ausbruch in der DRK zur gesundheitlichen Notlage von internationaler Tragweite (Public Health Emergency of International Concern - PHEIC) erklärt und sprach sich dafür aus: „Die bestmöglichen Impfstrategien, die den Ausbruch maximal eindämmen können, sollten schnell umgesetzt werden. Dazu gibt es Empfehlungen von der Strategic Advisory Group of Experts (SAGE) der WHO.“  Analog zu jüngsten Empfehlungen der SAGE wird die neue Impfinitiative in der DRK das Janssen-Impfprogramm für Personen mit einem gewissen Risiko einer Ebola-Infektion anbieten, die nahe der derzeitig betroffenen Gebiete leben. Das Ziel ist, die weitere Verbreitung des Virus zu verhindern.

Nach dem Ebola-Ausbruch in Westafrika zwischen 2014 und 2016 hatte Johnson & Johnson die Entwicklung des Janssen-Ebola-Impfregimes beschleunigt. Bis heute haben mehr als 6.500 Freiwillige in den USA, Europa und Afrika an klinischen Studien mit dem Impfstoff teilgenommen. Das Impfregime besteht aus zwei Injektionen: Die erste Dosis (Ad26.ZEBOV) basiert auf der AdVac®-Technologie von Janssen. Die zweite Dosis (MVA-BN-Filo) basiert auf der MVA-BN®-Technologie von Bavarian Nordic und wird etwa acht Wochen später verabreicht. Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass das Impfregime gut verträglich ist und robuste und dauerhafte Immunantworten auf den Ebola-Virusstamm „Zaire“ auslösen kann. Dieser war Ursache für den Ausbruch in der DRK.

„Ein Unternehmen allein kann diese Pandemie, die seit mehr als einem Jahr andauert, nicht stoppen“, sagt Dr. Paul Stoffels, Vizepräsident des Executive Committee und Chief Scientific Officer von Johnson & Johnson. „Weltweit haben sich daher Gesundheitsorganisationen zusammengeschlossen. Sie unterstützen die Initiative dabei, mithilfe der Janssen Ebola-Impfung eine weitere Verbreitung der Krankheit zu verhindern. Diese Zusammenarbeit ist essenziell und ein hervorragendes Beispiel dafür, wie öffentliche und private Sektoren kollaborieren können, um eine Krise zu bewältigen.“

Das Impfregime wurde in Zusammenarbeit mit Partnern weltweit entwickelt, darunter Bavarian Nordic A/S, die Biomedical Advanced Research and Development Authority (BARDA), die Teil des Office of the Assistant Secretary for Preparedness and Response im U.S. Department of Health and Human Services (HHS) ist, die Innovative Medicines Initiative (IMI), die vom Programm EU Horizon 2020 finanziert wird, und die National Institutes of Health (NIH) im HHS.

Das Institut National de Recherche Biomédicale (INRB) und das Gesundheitsministerium der DRK werden die neue klinische Studie des Impfstoffes durchführen. Unterstützt werden sie von Ärzte ohne Grenzen, Epicentre und der London School of Hygiene & Tropical Medicine (LSHTM), unter der Leitung des Hauptprüfers Professor Jean-Jacques Muyembe, Leiter des INRB und des Multisector Ebola Response Committee der DRK. Die Studie wird vom LSHTM, der Coalition for Epidemic Preparedness (CEPI), der Europäischen Union, dem Entwicklungshilfeministerium in Großbritannien, Wellcome sowie der Stiftung der Paul G. Allen Family finanziert. Janssen spendet den Impfstoff für die Studie.

Über Janssens Ebola-Impfregime

Das Janssen-Impfregime besteht aus zwei Dosen mit unterschiedlichen Impfstoffen (Ad26.ZEBOV, MVA-BN-Filo). Das soll eine robuste und langanhaltende Immunität ermöglichen. Das Impfprogramm verwendet einen viralen Vektoransatz, bei dem Viren – in diesem Fall Adenovirus Serotyp 26 (Ad26) und Modifizierte Vakzine Ankara (MVA) – genetisch so verändert werden, dass sie sich in menschlichen Zellen nicht vermehren können. Gleichzeitig wird die Produktion von Proteinen des Ebola-Virus induziert, um eine Immunantwort auszulösen.

Über die von Janssen gesponserten Phase-1-Studien des Ebola-Impfstoffes wurde in Peer-Review-Journalen berichtet, unter anderem im JAMA: The Journal of the American Medical Association1,2 und im Journal of Infectious Diseases3,4. Die Daten der Phasen 1, 2 und 3 wurden kürzlich auf dem Europäischen Kongress für klinische Mikrobiologie und Infektionskrankheiten (ECCMID)5-7 2019 vorgestellt.

Johnson & Johnson hatte sich als Reaktion auf den großen Ebola-Ausbruch in Westafrika 2014 entschieden, das Impfstoff-Entwicklungsprogramm zu beschleunigen. Seitdem hat das Gesundheitsunternehmen bedeutend in das Ebola-Impfstoffprogramm von Janssen investiert. Johnson & Johnson ist dabei besonders dankbar, dass seine weltweiten Partner diese Bemühungen unterstützt und mitfinanziert haben.

Unser Engagement für die Pandemievorsorge und -bekämpfung

Die heutige Ankündigung zeigt erneut, dass sich Johnson & Johnson weiterhin weltweit für die Pandemievorsorge einsetzt. Wir sind heute eines der wenigen innovativen Gesundheitsunternehmen weltweit, das sich aktiv in verschiedenen Krankheitsbereichen engagiert, die dabei von zentraler Bedeutung sind. Über unsere Pharmasparte Janssen entwickeln wir neue Impfstoffe und/oder Therapien zur Bekämpfung einer Vielzahl von Infektionskrankheiten, die bereits Pandemien sind, wie HIV, Tuberkulose und Hepatitis B, oder die ein Pandemiepotenzial haben, darunter Ebola, Zika und Grippe.

  1. Winslow RL, Milligan ID, Voysey M, et al. Immune Responses to Novel Adenovirus Type 26 and Modified Vaccinia Virus Ankara–Vectored Ebola Vaccines at 1 Year. JAMA. 2017;317(10):1075. doi:10.1001/jama.2016.20644.
  2. Milligan ID, Gibani MM, Sewell R, et al. Safety and Immunogenicity of Novel Adenovirus Type 26– and Modified Vaccinia Ankara–Vectored Ebola Vaccines. JAMA. 2016;315(15):1610. doi:10.1001/jama.2016.4218.
  3. Anywaine Z, Whitworth H, Kaleebu P, et al. Safety and Immunogenicity of a 2-Dose Heterologous Vaccination Regimen With Ad26.ZEBOV and MVA-BN-Filo Ebola Vaccines: 12-Month Data From a Phase 1 Randomized Clinical Trial in Uganda and Tanzania. J Infect Dis. February 2019. doi:10.1093/infdis/jiz070.
  4. Mutua G, Anzala O, Luhn K, et al. Safety and Immunogenicity of a 2-Dose Heterologous Vaccine Regimen With Ad26.ZEBOV and MVA-BN-Filo Ebola Vaccines: 12-Month Data From a Phase 1 Randomized Clinical Trial in Nairobi, Kenya. J Infect Dis. February 2019. doi:10.1093/infdis/jiz071
  5. Rodolphe Thiebaut, Matthew D Snape, Neil Goldstein, Cynthia Robinson, Auguste Gaddah, Viki Bockstal, Odile Launay, Jean-Daniel Lelievre, Laura Richert, Christine Betard, Andrew Pollard, Malick Gibani, Elizabeth Clutterbuck, Maarten Leyssen, Kerstin Luhn MD. Safety and immunogenicity of 2-dose Ebola vaccine regimen with Ad26.ZEBOV and MVA-BN-Filo in a phase II clinical trial in Europe (EBOVAC2) - ECCMID Live. https://www.eccmidlive.org/#!resources/safety-and-immunogenicity-of-2-do... [zuletzt aufgerufen am 29.10.2019].
  6. Bailah Leigh, David Ishola, Daniela Manno, Kwanbena Owusi-Kyei, Muhammed Afolabi, Frank Baiden, Neil Goldstein, Cynthia Robinson, Mohamed Samai, Auguste Gaddah, Viki Bockstal, Ken Awuondo, Brett Lowe, Brian Greenwood, Maarten Leyssen, Deborah Watson-Jones MD. Safety and immunogenicity of a 2-dose Ebola vaccine regimen with Ad26.ZEBOV and MVA-BN-Filo in a Phase III clinical trial in Sierra Leone - ECCMID Live. https://www.eccmidlive.org/#!resources/safety-and-immunogenicity-of-a-2-... [zuletzt aufgerufen am 29.10.2019].
  7. Neil Goldstein, Viki Bockstal, Cynthia Robinson, Auguste Gaddah, Ramon Roozendaal, Kerstin Luhn, Stephan Bart MD. Anamnestic response after antigen re-exposure following Ebola vaccine regimen with Ad26.ZEBOV and MVA-BN-Filo in a phase I study - ECCMID Live. https://www.eccmidlive.org/#!resources/anamnestic-response-after-antigen... [zuletzt aufgerufen am 29.10.2019].