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Janssen entwickelt in Kooperation KI-basiertes Tool für die Hämatoonkologie

Janssen entwickelt in Kooperation KI-basiertes Tool für die Hämatoonkologie
Die Plattform soll in Zukunft die Therapieentscheidung bei komplexen Bluterkrankungen unterstützen.

Das forschende Pharmaunternehmen Janssen möchte in den kommenden drei Jahren die Behandlung von Blutkrebserkrankungen durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) verbessern. Dazu entwickelt das Pharmaunternehmen gemeinsam mit der Uniklinik Leipzig die KI-basierte digitale Plattform KAIT, die evidenzbasiert Vorschläge für individualisierte Therapiestrategien liefert. Sie soll Ärzt:innen in Kliniken und Praxen dabei unterstützen, bei komplexen Bluterkrankungen die passende Therapie zu finden.

Kooperationsprojekt KAIT

Janssen hat für die Entwicklung der Plattform ein Forschungsprojekt initiiert und Technologiepartnerschaften geschlossen: Am Projekt KAIT beteiligen sich das Innovationszentrum für Computer-assistierte Chirurgie (ICCAS) der Universität Leipzig sowie die Klinik für Hämatologie, Zelltherapie und Hämostaseologie des Universitätsklinikums Leipzig (UKL). Weitere klinische Partner im Projekt sind die jeweiligen Abteilungen für Hämatologie der Unikliniken Dresden und Jena. ICCAS forscht seit Jahren zum Einsatz von KI-Technologien und der Digitalisierung in der Medizin. Für die klinische Forschungsarbeit ist die Klinik für Hämatologie, Zelltherapie und Hämostaseologie am UKL zuständig. Von der engen Zusammenarbeit von Ärzt:innen und Entwickler:innen verspricht sich das Projektteam praxisnahe Ergebnisse: KAIT soll unter anderem relevante klinische Leitlinien, Publikationen und Studien sowie Ergebnisse von mehreren tausend strukturierten klinischen Fällen aus Registerdaten berücksichtigen.

Individuelle Behandlungsmodelle in der Hämatoonkolgie

Das Fachgebiet Hämatoonkologie beschäftigt sich mit vielfältigen Erkrankungen des blutbildenden Systems und sehr variablen Krankheitsverläufen. Die Forschung erschließt sich die komplexen Vorgänge in der Krankheitsentstehung sowie der assoziierten Funktionsstörungen. Daraus ergeben sich immer mehr personalisierte Behandlungsstrategien, die jedoch häufig nicht zeitnah in Therapieleitlinien umgesetzt werden. KAIT schließt diese Lücke, indem die Plattform Daten vorhandener Therapien erfasst und mit Hilfe von KI individuellere Behandlungsmodelle für Patient:innen mit Blutkrebserkrankungen findet. „Mit dem KAIT-Projekt möchten wir Ärzt:innen eine zeitgemäße onkologische Behandlungsplattform anbieten. Damit kommen wir unserem Leitgedanken, dass der richtige Patient die richtige Therapie erhält, einen entscheidenden Schritt näher“, sagt Dr. Christoph Bug, Medizinischer Direktor und Mitglied der Geschäftsführung bei Janssen Deutschland.

In drei Jahren soll KAIT als zuverlässige und klinisch-praxisnahe Plattform zur therapeutischen Entscheidungsunterstützung zur Verfügung stehen.