Mantelzell-Lymphom (Mantle Cell Lymphoma, MCL)
Mantelzell-Lymphom (Mantle Cell Lymphoma, MCL)
Das Mantelzell-Lymphom ist eine bösartige Krankheit des lymphatischen Systems.
Die Krankheit befällt Gefäße, Organe und Zellen, die für die Abwehr von Krankheitserregern zuständig sind. Das MCL hat häufig einen aggressiven Verlauf, bei dem sich funktionsuntüchtige Zellen vermehren und die betroffenen Organe beeinträchtigen. Der Körper wird auf diese Weise nach und nach geschwächt und ist für Infektionen anfällig. Das MCL tritt im mittleren und höheren Lebensalter auf, wobei das mittlere Alter bei Diagnosestellung bei 60-65 Jahren liegt. Männer sind von der Krankheit häufiger betroffen.1
Da das MCL keine spezifischen Beschwerden verursacht, wird bei ungefähr einem Viertel der Patient:innen die Krankheit erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Typischerweise geht die Krankheit mit Lymphknotenschwellungen einher, da sich die kranken Zellen in den Lymphknoten sammeln.
Abhängig vom Alter und dem Allgemeinzustand der Patient:innen kann zur Behandlung der Krankheit auf verschiedenen Therapieoptionen zurückgegriffen werden. Bei kleinen Lymphknoten kann das MCL mit einer Strahlentherapie zurückgedrängt werden. Basis der meisten Behandlungen ist jedoch die Chemotherapie. Dabei werden bei der Immunchemotherapie im Labor hergestellte Antikörper eingesetzt. Sehr intensive Behandlungen beinhalten eine Stammzelltransplantation, bei Stammzellen, die aus dem Blut gewonnen wurden, übertragen werden.
Intensive Forschung hat orale zielgerichtete Therapien des MCL entwickelt. Diese Therapien haben verhältnismäßig wenige Nebenwirkungen. Ziel jeglicher Therapie ist es, die Krankheit vollständig und langanhaltend zurückzudrängen.
- Drach, Johannes: Mantelzell-Lymphom unter http://www.myelom-lymphom.at/krankheitsformen/lymphom/krankheitsbilder/mantelzell-lymphom/ (zuletzt aufgerufen am 19.11.2021)
AT_ CP-208460_9Jan2023